Unser alteingesessener Gartenbauverein liegt am Rande der Krefelder Innenstadt und fungiert im Zusammenspiel mit angrenzenden Kleingartenanlagen als wichtige grüne Lunge parallel zu vielbefahrenen Pendlerstrecken in die Stadt.
Unser von außen uneinsehbares Vereinsgelände umfasst nach einigen Umstrukturierungen in den letzten Jahrzehnten derzeit 40 Parzellen auf zwei Geländeebenen. Das ältere, mit einem umlaufenden Gehweg begrenzte Teilstück, ist bereits 1938 auf dem Gelände einer ehemaligen Ziegelei als Kleingartenanlage gegründet worden. Das obere Teilstück wurde im Zuge von Wohngebietsneugründungen in den 90er Jahren erschlossen. Hier steht auch das Vereinsheim im Blockhaus-Stil samt großzügigem Parkplatz für die Mitglieder und deren Gäste.
Die Gartenanlage kann über ein Tor am Neuen Weg und über die Zufahrt am Edmund Bungartz Weg tagsüber betreten werden. In den Sommermonaten ist dies ein beliebter Spazierweg über den benachbarten Kleingartenverein Krähenfeld bis hin zum Uhlenhorst und Holthausens Kull.
Das Gelände ist recht überschaubar und das Miteinander familiär. Die Parzellen sind meist – mit ein paar Ausnahmen – um die 350 Quadratmeter groß und beinhalten oftmals einen Bestand an alten Obstbäumen, der Nahrungsquelle für Mensch und Tier ist.
Hier nun einige Impressionen aus unseren Gärten:
Sie haben Interesse daran im Gartenbauverein Krefeld Nord-West e.V. Mitglied zu werden und haben Lust bei uns in einer Parzelle kleingärtnerisch tätig zu werden? – Gerne! Doch bevor Sie uns eine Bewerbung schicken oder sie in unseren Briefkasten an der Toreinfahrt einwerfen, muss man nochmal ein paar „einfache“ Worte zum Konzept Kleingarten verlieren. Schließlich sollte man sich ja im Vorfeld im Klaren darüber sein, was es bedeutet, in einem Kleingartenverein Mitglied zu sein. Gerne verlinken wir hier auch auf die schön geschriebene Historie des Krefelder Stadtverbandes, der genauer erklärt, wie sich damals Kleingärten gegründet haben.
Letztendlich ist es ganz einfach: Ein jeder soll in der Lage sein, sich eine Kleingartenparzelle leisten zu können. Deshalb ist die Pacht einer Parzelle auch so günstig. Im Fall unserer Anlage sind es die Stadt Krefeld und ein privater Verpächter, die die Fläche für unseren Verein bereit stellen. Um eine Parzelle – also den Boden auf dem alles steht und wächst – zu pachten, wird man Vereinsmitglied, zahlt neben der Pacht einen jährlichen Mitgliedsbeitrag und natürlich Versicherungen, Strom und Wasser und leistet eine festgelegte Stundenzahl an Gemeinschaftsarbeiten für den Verein. In der Regel sind dies Pflegearbeiten auf dem Gelände – oft im Rahmen von Herbst- und Frühjahrsputz, Arbeit im Vorstand etc…
Alles, was sich auf dem Boden einer Parzelle befindet, hat einen Wert. Dieser wird vor der Übergabe eines Gartens professionell ermittelt. Je nach Bauart und Zustand der Laube und dem Bestand an Obstbäumen, Beerensträuchern, Gewächshäusern und dem Pflegezustand des Gartens kann diese Summe stark variieren. Dieses Inventar der Parzelle kauft man, es gehört einem dann. Der Boden selbst gehört einem nicht, er ist gepachtet.
Damit das Zusammenleben in einer solchen Gemeinschaft funktioniert, ist alles genaustens geregelt. Es gibt nichts, was nicht in der Vereinssatzung, dem Bundeskleingartengesetz und der Garten- und Bauordnung detailliert erklärt ist. Vermutlich ist dies der Grund, warum Kleingärten lange Zeit bei jungen Leuten einen schlechten Ruf hatten. Aber das ist halt der Deal: Jeder hat die Möglichkeit eine Parzelle zu bewirtschaften und zu pflegen und für jeden gelten einheitliche Regeln.
Ein Kleingarten soll für Berufstätige, junge Familien, Arbeitslose und Rentner gleichermaßen der Erholung dienen aber auch zu einem festgelegten Bestandteil den eigenen Anbau von Obst und Gemüse möglich machen und den Sinn für die heimische Tier- und Pflanzenwelt schärfen.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungen!